Warum dieser Artikel und warum gerade jetzt? Vor einigen Monaten hatte ich einen Hörsturz und die Frage drängt sich auf: Warum? Nach Recherchen und Gesprächen hört man immer wieder, es sei ein Vorbote. Es gibt keine körperlichen Anzeichen, der Auslöser ist oft Stress. Na ja, warum jetzt, fragte man sich, war es die Unzufriedenheit mit der damaligen Arbeit? Es entwickelt sich doch vieles in sehr gute Richtungen und vieles, was hart, schwer und anstrengend war, ist einfach schon geschafft?
Ich für meinen Teil denke, und so auch der Konsens durch einige Gespräche, es waren nicht gerade Schön-Wetterjahre, die letzten 3, und ich habe glaube ich bei allem ziemlich gut funktioniert und stets vorbildliches Verhalten an den Tag gelegt und die schlechte Wäsche nicht in der Öffentlichkeit ausgetragen, was ich teilweise bestimmt hätte nun sollen und wollen. Unrecht sollte immer irgendwann und irgendwie mitgeteilt werden, aber aus dem Affekt und unter starken Emotionen ist es vielleicht besser, etwas mit Abstand zu betrachten und weniger emotionslos zu veröffentlichen/beschreiben. Wie kommt es eigentlich, dass sich der Körper jetzt nach so langer Zeit wieder meldet? Ein sehr guter Freund von mir hat den Vergleich zwischen Geist und Bandscheibe gezogen: Die merkt sich viele falsche Bewegungen und reagiert nicht beim ersten Mal, sondern erst nach dauerhafter falscher und schlechter Belastung. So ist es auch mit dem Kopf und der Psyche: Sie funktionieren lange und werden ertragen, bis sie irgendwann reagieren und dann in Form von Krankheit. Wie so oft bei den klassischen Erkältungen bei Stressabfall, die sicher die meisten kennen und schon erlebt haben.
Teil 1: Wann habe ich angefangen, so unter Stress zu stehen oder mich ihm zu ergeben?
„Hätte, hätte, Fahrradkette“ wird es jetzt nicht geben. Hinterher ist man immer schlauer, aber in Zukunft werde ich mehr auf den direkten Impuls setzen. Damit hätte ich mir und meinen Mitmenschen viel ersparen können.
Am 28.12.2020 wurde ich von meinem damaligen Arbeitgeber, einem Fitnessstudio, dem ich mit viel Herzblut, einem tollen Team und zwei tollen Mentoren (von denen einer heute mein Trauzeuge ist) angehörte, während meines Urlaubs und trotz meiner damaligen Krankheit zu einem Gespräch gebeten. Ich war krankgeschrieben und hatte Urlaub (den ich trotz Krankschreibung nicht genommen hatte), aber es mussten „Fristen eingehalten werden“, was im Nachhinein völliger Quatsch war. Warum ich zu diesem Gespräch gegangen bin, werden Sie sich fragen. Ich frage mich das auch. Damals hatte ich noch die Einstellung, dass ich alles für das Studio geben will und dass alles funktionieren muss, damit man positiv in die Zukunft schauen kann. Das Problem damals war die neue, völlig falsche und unfähige Geschäftsführerin, die nicht nur völlig versagt hat, sondern sich auch noch auf Kosten der Mitarbeiter und der Studiophilosophie profilieren wollte. Und das mit allen Mitteln, vor allem mit Heuchelei, Lügen und Schauspielerei. Achtung: Ich könnte an dieser Stelle noch weiter ausholen, aber das wäre nicht nur ungesund, sondern auch unangebracht.
Sie schaffte es gerade so über die Sperre, bis sie nach einer Auseinandersetzung mit der nächsten Clubleiterin und Stellvertreterin entlassen wurde. Ich habe die damaligen Gesellschafter gewarnt, aber es hat nichts genutzt.
Zurück zum Interview: Ich wurde zu einem Gespräch eingeladen, um "die weitere Ausrichtung zu besprechen", und mir wurde gesagt: "Wir brauchen ein klares Ja von allen Beteiligten. Mach dir keine Sorgen und hab ein schönes Wochenende". Zitat.
Aus " mach dir keine Sorge" wurde jedoch ein Erpressungsversuch mit dem Inhalt:
"Entweder du unterschreibst diesen neuen Arbeitsvertrag mit einer neuen Probezeit von 6 Monaten oder wir kündigen dir fristlos, weil du eine E-Mail geschrieben hast".
Dies wurde natürlich nicht von der Geschäftsführerin selbst mitgeteilt, sie saß nur daneben, sondern von dem ach so netten, freundlichen und vertrauensvollen Gesellschafter, der sich damals auch gegen sie als Geschäftsführerin ausgesprochen hatte. Warum sie dann diese Position bekommen hatte, darüber konnte man nur spekulieren.
Ich wurde gedrängt, an Ort und Stelle zu unterschreiben, weil Fristen eingehalten werden mussten. Ich tat es aber nicht. Am nächsten Morgen (nach einer guten Flasche Whisky am Abend mit einem Freund) rief ich einen Anwalt für Arbeitsrecht an, der mir davon abriet, zu unterschreiben, was ich dann auch nicht tat. Also sagte ich ab, stellte mich aber in meiner letzten Mail als konstruktiv dar, um doch noch etwas Positives zu erreichen. Dies wurde jedoch abgelehnt. Wie man diesen Erpressungsversuch interpretiert, überlasse ich der Phantasie, aber er war eindeutig.
Ich habe natürlich mit Hilfe meines Anwaltes eine Kündigungsschutzklage eingereicht, wegen der „ersten“ Kündigung. Es verging einige Zeit und in solchen Verfahren trifft man sich das erste Mal bei Gericht zu einer Güteverhandlung, um sich eben gütlich zu trennen, an diesem Tag erschien niemand von der Gegenseite, es waren übrigens 8 Wochen seit der Kündigung vergangen. Am Tag der Güteverhandlung lagen pünktlich weitere Kündigungen im Briefkasten. Nun aber ohne jede Begründung. Was man sich hier erhofft oder erwartet sei dahingestellt und was in deren Kopf und auch in dem des Anwaltes vorging sei ebenfalls dahingestellt. Alles in allem lächerlich und man kann nur den Kopf schütteln. Später kam raus sie haben gekündigt wegen, Mails mit dem Inhalt *unfähig*, (wurde natürlich abgelehnt) Beleidigung wurde in den Vordergrund gestellt, aber dafür gab es gar keine Kündigung und auch nicht erledigt. Hier haben sich die beiden etwas aus den Fingern gesogen.
Aus guter Quelle wusste ich dann, dass die ganzen Kündigungen nur „Verhandlungsmasse“ schaffen sollten. Was sagt man dazu, ein Trauerspiel und schlichtweg charakterlicher Verfall der gesamten damaligen Führungsriege des Studios
Wohlgemerkt, es war noch Lockdown, einen neuen Job in der Fitnessbranche zu suchen und zu finden, gestaltete sich schwierig. Ich habe versucht, mir in diesen Tagen eine Struktur zu geben und habe diese Seite mit Blog aufgebaut. Das muss denen aber wirklich gestunken haben, dass jemand versucht weiterzumachen und so ging es weiter mit einer Unterlassungserklärung und einer ominösen Zahlung von mehreren tausend Euro, die ich leisten sollte, weil ich auf dieser Seite Bilder verwendet habe, die der alte Geschäftsführer gemacht hatte und für die ich auch die Rechte hatte, einfach weitere Tyrannei und „Verhandlungsmasse“. Was man persönlich getan hat, was das rechtfertigt, erschließt sich mir bis heute nicht, aber man sollte auch nicht versuchen, sich in solche dunklen Köpfe hineinzuversetzen. Auch hier wurde mit einer Fachanwältin widersprochen und schließlich auf Schadenersatz geklagt.
Lustig: In Sachen Urheberrecht wurden teilweise sogar meine eigenen Bilder angegeben, also sollte ich vielleicht in die Fotografie gehen, wenn meine Handybilder mit denen eines Profis verglichen werden ;) :D aber es wurde darauf bestanden, dass das Bild nicht von mir ist, Wahnsinn, was soll man dazu sagen. Wahrscheinlich haben Sie gedacht, dass es nicht noch einmal mit jemand anderem bestritten wird. Man hat Ihnen sogar gesagt, dass alle Rechte bei den Nutzern liegen, aber am Anfang wollte man oder musste man es versuchen. Erst als die Schadenersatzklage eingebracht wurde, weil man wohl geglaubt hat, dass man das ganze Totschweigen durchziehen kann, wurde vom neuen Geschäftsführer einmal nachgefragt und dann eigensehen, dass man im Unrecht war, aber es wurde mitgeteilt, dass man keine Lust mehr hat, sich weiter mit der Angelegenheit zu beschäftigen.
Das war am 24.08. 2021. Ein ¾ Jahr ätzende Tyrannei ist damit zu Ende gegangen. Was bleibt zu sagen. Wir haben uns vor dem Arbeitsgericht auf den 31.03. Ende des Arbeitsverhältnisses geeinigt, die Richterin hat dir das auch schon gesagt. Wenn es so weiter geht, sind wir bald beim 30.06. Hier könnte man über „Hätte Hätte“ reden, aber scheiß drauf. Schadenersatz und Genugtuung müssen reichen, aber das alles hat Spuren hinterlassen, weil mir die Heimat genommen wurde.
Als alles zu Ende war, war ich Leiter einer Crossfit-Box, aber das kommt im zweiten Teil, der Verarbeitung...
Auch hier hat sich der Geschäftsführer nicht gerade mit Ruhm bekleckert, wie man Dinge regelt und sich darum kümmert, auch hier gilt „HÄTTE HÄTTE“, aber ich habe wieder gelernt.
*Die Mail, um die es damals ging, war eine Absage der Weihnachtsfeier an den alten Geschäftsführer, der eingeladen war und mit dem von Seiten der neuen Geschäftsführerin und des Miteigentümers noch regelmäßig telefoniert wurde über Interna und Abläufe im Rahmen der Einarbeitung und Hilfestellung.
*Key Fact: Unfähigkeit darf man immer über jeden sagen, da es eine konstruktive Kritik und keine Beleidigung ist.
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